Das Gerät im Wert von rund 2 Millionen Euro verfügt über eine Feldstärke von 3 Tesla (SIEMENS Magnetom Skyra) und repräsentiert den neuesten Stand der Technik in der medizinischen Bildgebung. Es wird in Räumlichkeiten der Universität Bremen am Hochschulring installiert und geht ab Mitte April 2011 in Betrieb.
Der Anschaffung des MRT liegt eine Kooperation des Fraunhofer MEVIS in Bremen mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik, Fraunhofer ITWM, in Kaiserslautern sowie mit den Neurowissenschaften der Universität Bremen zugrunde. Während für Fraunhofer MEVIS die Entwicklung neuer MR-Messverfahren und deren Einsatz in Klinik und Forschung von Interesse ist, stehen für Fraunhofer ITWM Fragen der Material-charakterisierung im Vordergrund. Den Bremer Neurowissenschaftlern bietet der MRT die Möglichkeit zur Untersuchung kognitiver Prozesse am Menschen. Die verschiedenen Arbeitsgruppen profitieren durch die gemeinsame Nutzung des MRT in der Entwicklung und Anwendung neuer Verfahren und Methoden.
Der MRT steht unter der technischen Leitung von Professor Matthias Günther, Mitglied der erweiterten Institutsleitung von Fraunhofer MEVIS und seit November 2009 Stiftungsprofessor für Physik der MR-Bildgebung an der Universität Bremen. Die Leitung für den neurokognitionswissenschaftlichen und klinischen Bereich liegt bei Professor Manfred Herrmann aus der Abteilung Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie am Zentrum für Kognitionswissenschaften (ZKW) der Universität Bremen.
Ein zentrales Thema der Arbeiten von Fraunhofer MEVIS ist die engere Verzahnung von Bildgebung und Bildanalyse zur Verbesserung der Computerunterstützung in der bildbasierten Diagnose und Therapie. „Der eigene Magnetresonanztomograph ermöglicht uns eine effiziente Optimierung von MR-Bildgebung und der Nachverarbeitung auf hohem Niveau“, erläutert Professor Günther. Für Mediziner und Patienten eröffnen sich dadurch Aussichten auf eine innovative MR-Bildgebung, die auf die Verwendung von Kontrastmittel verzichten kann.