DEN MENSCHLICHEN KÖRPER DURCHDRINGEN
Kunstform | Immersive, stereoskopische 3D & großformatige 2D Installation
Motivation | Zum Verständnis und zur Verhandlung komplexer Fragen in der digitalen Medizin braucht es Expertise, Zeit und Hinwendung. Doch wer entwickelt neue technologische Möglichkeiten, erzählt ihre Geschichten und gestaltet die medizinische Zukunft? Die immersive Installation ist aus Betrachtungen über Forscher:innen und ihrer Neugierde und Kreativität im Umgang mit Themen, die nur durch technisch- wissenschaftliches und mathematisches Verständnis durchdrungen werden können, entstanden. Die immersive Installation zeigt einen schwebenden menschlichen Körper, und blickt in ein Organ bis hinunter auf eine Gewebeschicht, die sich in der Vergrößerung als die weltraumgleiche Umgebung mit sternenartigen Lichtern zeigt, in welcher der Körper schwebt.
Methodik & Umsetzung | Die Installation basiert vollständig auf realen medizinischen Daten: einer Ganzkörper-MRT-Aufnahme, der CT-basierten 3D-Rekonstruktion zweier Gefäßsysteme einer Leber, genutzt in der patientenindividuellen Behandlungsplanung, und digitalisiertem mikroskopischem Leber-Lymphomgewebe, das mit der molekularzytogenetischen Technik »Fluorescent in situ hybridization« (FISH) untersucht wurde, sonst eingesetzt um abnormale Veränderungen in der DNA sichtbar zu machen.
Wissenschaftlicher Hintergrund | Fraunhofer MEVIS erforscht und entwickelt MR-Sequenzen für die klinische Praxis, sowie Software zur automatischen und präzisen Analyse von Gewebeschnitten für die digitale Pathologie, und ist Vorreiter bei der Kombination und Analyse medizinischer Daten für eine bessere Informationsintegration und Entscheidungsunterstützung für Mediziner:innen.
Credits | Directors und Science & Art Producer: Bianka Hofmann, Alexander Köhn, Mathias Neugebauer; Wissenschaftliche Beratung: Henning Höfener, Andre Homeyer; Fraunhofer MEVIS. Sound: David Black; in Zusammenarbeit mit Ina Conradi und Mark Chavez, Media Art Nexus, Nanyang Technological University Singapore; Fluorescent in situ hybridization (FISH) data freundlicherweise zur Verfügung gestellt von ZytoVision; besonderer Dank an Volker Diehl, Jochen Hirsch, Julian Haase und Dagmar Weiß